Myanmar im Überblick

allgemeines

Myanmar, das frühere Burma, ist ein kleines Juwel in Südostasien. Es grenzt an Thailand, Laos, China, Indien und Bangladesch. Aufgrund seiner Nähe zu Indien wird das Klima in Myanmar stark vom indischen Monsun geprägt. Beachtet also die Regenzeit von Mitte Mai bis Mitte Oktober bei eurer Reiseplanung 😉

Das Land hat in seiner Vergangenheit schon viel erlebt. So fiel Burma im 19. Jahrhundert in die Hände der Briten und gehörte zu Britisch-Indien. Erst 1948 wurde der Staat unabhängig, aber ständig von verschiedenen Militärregimen kontrolliert. 1989 wurde das Land Burma in Myanmar umbenannt. Die ersten richtigen Wahlen fanden vor gerade mal 10 Jahren statt (2010) und endeten damit, dass eine Frau zur Präsidentin gewählt wurde.

Myanmar ist ein Vielvölkerstaat mit zirka 53 Millionen Einwohnern die über 135 verschiedenen Ethnien angehören. Die Birmanen machen den Hauptteil aus und die Shan (aus dem Shan-Staat) sind die zweitgrösste Volksgruppe. Ebenfalls leben die Rohingya (aus dem Rakhine-Staat) im westlichen Myanmar an der Grenze zu Bangladesch. Die meisten Rohingya sind Muslime und somit eine Minderheit im sonst buddhistischen Myanmar. Wegen ihrem Glauben und ihrer ungeklärten Herkunft sind sie bis heute ständige Opfer von Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung durch die Regierung und das Militär von Myanmar. Im Jahr 2017 eskalierte die Lage und die burmesische Regierung war wegen dem radikalen Verhalten den Rohingya gegenüber auch bei uns ständig negativ in den Schlagzeilen. 

Während unserem Aufenthalt haben wir die Burmesen als neugieriges, religiöses und sehr herzliches Volk kennengelernt. Auch wenn es mit dem Englisch nicht immer geklappt hat, so haben die Leute uns stets so gut wie möglich versucht zu helfen. Die Einheimischen freuen sich immer, wenn man lächelt und ihnen mit “mìngålaba” Hallo sagt 🙂

Die Burmesen wirkten auf uns sehr fleissig und anständig. Als Tourist wird man vielleicht höchstens bei den Taxifahrten oder Souvenirständen abgezockt, aber normalerweise muss man sowieso um den Preis feilschen. Ein grosser Teil der Bevölkerung sind Buddhisten und der Glaube ist hier das A und O. Vor einem Besuch sollte man sich daher unbedingt mit der Religion und ein paar Verhaltensregeln auseinandersetzten.

Fun Fact: Gemäss Wikipedia beträgt die Ausländerquote 0.1 % und gehört damit zu den geringsten der Welt.

Tourismus

Eine weitere Besonderheit von Myanmar ist, dass es sich erst im Jahr 2011 für den Tourismus öffnete. Gewisse Teile des Landes sogar erst im Jahr 2013! Als Schweizer Staatsbürger benötigt man für die Einreise einen noch mindestens sechs Monate über das Rückreisedatum hinaus gültigen Reisepass, ein Rück- oder Weiterflugsticket und ein Visum. Das e-Visum kann bequem online beantragt werden. Es kostet 50 USD und berechtigt einem für einen Aufenthalt von 30 Tagen. Wir haben gehört, dass man das Visum ohne Problem auch überziehen kann. Bei der Ausreise bezahlt man dann zirka 3 USD pro überzogenen Tag (Angaben ohne Gewähr).

Gerade weil der Tourismus in Myanmar noch so “jung” ist, sind sich die Einheimischen noch nicht enorm an Touristen gewohnt. Klar, in den Touristen-Hochburgen wie Mandalay, Bagan oder Nyaung Shwe (Inle Lake) schon, aber sobald man diese Ortschaften verlässt ist man eine Besonderheit und wird angestarrt oder angesprochen. Am Ende unserer Myanmar-Reise hatten wohl mehr Burmesen ein Foto von uns als umgekehrt 😉

Die Bildungsrate im Land ist ziemlich gut aber dennoch sprechen nur wenige Menschen Englisch. In Yangon haben wir eine Gruppe junger Burmesen getroffen, welche mit uns Englisch übten. Mit der Aussprache haben nämlich viele Schwierigkeiten. Wir fanden es mega cool, dass sich die Jungen trauten uns und andere Touristen anzusprechen um zu üben. Sie waren richtig vorbereitet und hatten sogar einen mehrseitigen Fragenkatalog dabei!

Die touristische Infrastruktur wird immer mehr ausgebaut und die Fortbewegung im Land funktioniert super. Da wir uns während der Corona-Krise in Myanmar befanden hatte es viel weniger Touristen als üblich. Zu Beginn war das ganz praktisch für uns aber nach einiger Zeit wurden Sehenswürdigkeiten geschlossen und der Nah- und Fernverkehr stark eingeschränkt. Ob mit viel oder wenigen Touristen, Myanmar hat eine ganz besondere Atmosphäre und ist ein noch sehr ursprüngliches Land mit vielen Traditionen.

Wie immer haben wir über die von uns besuchten Destinationen separate Blogposts verfasst. Wenn ihr gerade eine Reise nach Myanmar plant oder mehr Informationen einer bestimmten Region wollt, schaut unbedingt hier vorbei. 

Religion und ein paar verhaltensregeln

Etwa 90 Prozent der Burmesen praktizieren den Buddhismus und daher sind im ganzen Land unzählige Pagoden und Stupas verteilt. Es ist also keine Überraschung, dass die schönsten Gebäude von Myanmar oft uralte Tempel sind. Wer Myanmar bereist merkt schnell, dass es hier unglaublich viele Mönche jedes Alters gibt. Kinder von armen Familien werden teilweise auch dem Kloster übergeben, damit sie eine bessere Zukunft haben. Essen sammeln sie, wie die anderen Mönche, auf der Strasse beim täglichen Bettelgang. Über das Kloster haben Sie Zugang zu Bildung und ein Dach über dem Kopf. Für uns war es immer ein spezieller Anblick, wenn die Kindermönche mit ihren Bettelschalen vorbeizogen.

Der Buddhismus ist die viertgrösste Weltreligion. In der Schule habe ich zwar gelernt, dass Buddhismus keine Religion ist, sondern eine Philosophie und Lebensart, da sich die Anhänger an den Lehren von Siddhartha Gautama (Buddha) orientieren. Wie bei jeder Glaubensrichtung gibt es ein paar Regeln zu beachten. Wir wollen euch hier ein paar Informationen und Verhaltensregeln mit auf den Weg geben:

Unreine Füsse = Bitte Schuhe ausziehen

In den Lehren Buddhas gelten Füsse als unrein, daher muss man vor jedem Tempelbesuch seine Schuhe ausziehen. Im Eingangsbereich gibt es oftmals ein Schuhgestell. Damit auch nichts wegkommt, wird der Stand meistens sogar überwacht. Wir haben nach unserem ersten Tag in Yangon gemerkt, dass Sightseeing in Flip Flops hier von Vorteil ist. Ansonsten ist es ziemlich mühsam immer die Schuhe/Socken an- und abzuziehen 😉

Übrigens: Weil Füsse unrein sind, dürfen diese niemals auf Menschen, Mönche oder Buddha-Figuren gerichtet werden.

Angemessene Kleidung

Ich persönlich finde es ja logisch, dass man bei einem Besuch in der Kirche / Moschee / Tempel angemessen gekleidet ist. Das heisst die Schultern und Knie müssen bedeckt sein und Frauen sollten darauf achten, nicht einen grossen Ausschnitt zu haben. Uns sind leider einige Touristen aufgefallen, die sich nicht an die Kleiderordnung gehalten haben, was wir sehr respektlos finden. Die Lösung ist simpel: Kauft euch einen Longyi!

Der Longyi ist DAS Kleidungsstück in Myanmar und wird von Mann und Frau getragen. Diese wunderschönen Tücher gibt es in jeder Farbe und Musterung. Das Tuch bindet man sich dann wie einen Rock um die Hüften. Der Longyi ist super praktisch, weil man damit automatisch für jeden Tempelbesuch richtig gekleidet ist. Er ist relativ leicht und schützt vor der Hitze, garantiert aber dennoch Bewegungsfreiheit – wichtig beim Roller fahren 😉 Longyis gibt es überall günstig zu kaufen. Wir haben für unsere Longyis zwischen 4 und 6 Franken bezahlt.

Tipp: Wenn wir irgendwo ein schönes Foto machen wollten, was gegen den Dresscode verstossen würde, so haben wir immer zuerst einen Einheimischen nach Erlaubnis gefragt.

Begegnung mit Einheimischen

Händeschütteln ist hier nicht üblich. Als Begrüssung reicht eine kleine Verbeugung. Wir haben zudem immer gelächelt und die Burmesen mit einem “mìngålaba” (hallo) begrüsst.

Rote Flecken auf der Strasse

Auf den Strassen sieht man oft Flecken die aussehen wie Blut. Keine Panik! Die roten Flecke sind Farbe. Die Burmesen kauen leider sehr gerne Betelnuss. Betelnuss ist eigentlich eher eine Frucht und wächst auf der Areca-Palme. Betelnüsse sind eine nicht ungefährliche Droge und nach Alkohol, Nikotin und Koffein das am meisten konsumierte Suchtmittel weltweit! Viele Burmesen kauen Betelnuss und spucken daher immer wieder das rote Zeugs aus, deswegen die Flecken auf der Strasse. Leider führt der Konsum auch dazu, dass sich die Lippen, Zunge und Zähne unschön verfärben…

Keine Zuneigung in der Öffentlichkeit

Wer als Paar unterwegs ist, sollte sich in der Öffentlichkeit diskret verhalten. Die Zuneigung zueinander (Händchen halten / Küssen) sollte nicht zur Schau gestellt werden.

Essen und Trinken

Nach unserem kulinarischen Debakel in den Philippinen haben wir uns sofort in die Burmesische Küche verliebt. Dank seinen vielen Nachbar-Staaten ist das Land sehr multikulturell und auch das Essen wird stark von den verschiedenen Einflüssen geprägt. Berühmt sind die Burmesischen Currys und Hot Pots. Bei einem Hot Pot erhält man einen grossen Topf und dazu Fleisch, Fisch oder Gemüse. Dann wird alles in den Topf geworfen und rausgefischt. In Myanmar habe ich sogar ein paar Mal Fleisch gegessen und war sehr zufrieden. Allerdings sollte man aufpassen, wo man das Fleisch isst, da auch hier alle Teile des Tieres verwertet werden. Als Beilage gibt es oftmals Reis, aber auch Vermicelli-Nudeln oder Eier-Nudeln sind überall zu finden. Tofu wird ebenfalls häufig angeboten und die Auswahl an Gemüse und Früchte ist sehr gross. Die Burmesische Küche ist super für Vegetarier geeignet. 🙂 Die Einheimischen kaufen die frischen Lebensmittel auf lokalen Märkten. Wir sind während unserer Reise oft durch die Marktstrassen geschlendert aber angesprochen hat es uns nicht. Von früh bis spät werden tonnenweise Früchte und Gemüse angeboten, Süssigkeiten und jegliche Teile von Fleisch und Fisch. Das Frühstück ist bei den meisten Unterkünften inklusive und ansonsten haben wir uns auf der Strasse umgesehen oder bereits gekaufte Snacks verzehrt. 

Ähnlich wie in den Philippinen gibt es auch hier Strassenstände. Wir geben aber zu, dass wir nie von dort gegessen haben. Wir nahmen unsere Mahlzeiten hauptsächlich in Restaurants ein. Für 3-4 Franken pro Person kriegt man überall ein grosszügiges und leckeres Essen. Teilweise sogar mit gratis Suppe! 🙂 Zu Trinken gibt es Kaffee, Tee, Sharky Energy Drink, Softdrinks, feine Fruchtsäfte oder Limos und natürlich Bier. Besonders geschmeckt haben uns das Dagon und das Andaman Bier. Man, haben wir das Essen in Myanmar genossen! 🙂

hotelstandard

Während unserer Myanmar-Reise haben wir viele verschiedene Unterkünfte ausprobiert und versucht, Komfort und Budget optimal zu kombinieren. Im Durchschnitt haben wir 17 Franken pro Zimmer und Nacht bezahlt. Teurer geht natürlich immer und gerade in den Grossstädten wie Yangon oder Mandalay gibt es auch viele Luxushotels. Sogar auf dem Inle See könnte man es sich im “Sofitel Inle Lake” gemütlich machen.

Die erste Nacht in Yangon haben wir via Airbnb gebucht, da die Hotelpreise in Yangon teurer sind als im Rest des Landes. Alle weiteren Unterkünfte haben wir über Booking.com gebucht und waren sehr zufrieden damit. Frühstück war fast immer inklusive, ansonsten haben wir uns von bereits gekauften Snacks ernährt oder vor Ort etwas gekauft. Anders als in den Philippinen hatten wir in Myanmar immer warmes Wasser zum Duschen – Luxus pur 🙂

Internet

Wir haben uns dieses Mal direkt am Flughafen eine SIM-Karte geholt. Beide von verschiedenen Anbietern, da das Mobilfunknetz nicht überall gleich gut abgedeckt wird. Für gut 8 Franken erhielten wir je stolze 10 GB Datenvolumen, was für unseren dreiwöchigen Aufenthalt mehr als genug war. 🙂

Wir haben eine SIM-Karte von “Telenor” und eine von “Ooredoo” geholt. Mit diesen zwei Anbietern haben wir super Erfahrungen gemacht und empfehlen daher jedem, sich eine lokale SIM-Karte zu kaufen. WLAN ist in Myanmar nicht überall vorhanden und auch wenn, ist es oftmals sehr langsam.

Geld

In Myanmar wird mit Kyat (MMK) bezahlt. Während unserem Besuch war ein Franken zirka 1’500 Kyat wert. Wie in den Philippinen sollte man auch in Myanmar stets genügend Bargeld mitführen, da Kreditkarten oft nicht akzeptiert werden. Wir haben unsere Übernachtungen oft via booking.com gebucht, und die Preise wurden direkt unserer Kreditkarte abgezogen. Am einfachsten ist es, bei der Ankunft am Flughafen genügend Geld abzuheben. Wir haben verschiedene Automaten am Flughafen in Yangon ausprobiert und alle hatten eine Bezugslimite von 400’000 Kyat. Ebenfalls wird einem pro Transaktion eine Gebühr von zirka 4.50 Franken belastet, egal welchen Automaten man probiert. Als wir den Flughafen verliessen waren wir Millionäre – wir haben nämlich 1’200’000 Kyat abgehoben. Das Geld sollte für eine Weile reichen 😊

Zum Trinkgeld: Gemäss unserer Recherche muss man in Myanmar Taxifahrern und Bedienungen kein Trinkgeld geben, darf man aber selbstverständlich. In Restaurants kommt es darauf an, wie die Rechnung serviert wird. Erhält man die Rechnung auf einem Tablet oder einer Mappe, so wird ein Trinkgeld erwartet. Wie viel, liegt allerdings bei euch. Wird einem die Rechnung einfach in die Hand gedrückt oder auf den Tisch gelegt, ist kein Trinkgeld nötig. Sofern das Essen gut war, haben wir eigentlich immer Trinkgeld gegeben. Dazu haben wir auf den Rechnungsbetrag etwas aufgerechnet.

Wäsche waschen

Während unserer Reise durch Myanmar haben wir unsere Wäsche kein einziges Mal selber gewaschen. Zu unserer Verteidigung: Wir haben nirgendwo einen Self-Service Waschsalon gefunden…Wir waren meistens in 3*-Hotels unterwegs, welche auch einen Waschservice anboten. Wie aber in allen Hotels ist diese Dienstleistung im Verhältnis teuer, da man pro Kleidungsstück bezahlt. 

Entstand das Bedürfnis, unsere Kleider zu waschen so erkundigten wir uns zuerst bei unserer Unterkunft nach Möglichkeiten. Die Einheimischen sind total nett und helfen einem gerne weiter. Einmal konnten wir die Wäsche zu einem Fixpreis im Hotel abgeben und bezahlten einen läppischen Betrag von 2 Franken. Am Ende der Reise mussten wir zurück nach Yangon und dort haben wir dann einen bedienten Waschsalon mit guten Bewertungen gefunden. Die Wäsche wurde für 4 Franken gewaschen, getrocknet und schön zusammengefaltet.

Umwelt

Myanmar ist ökologisch betrachtet zwar nicht so schlimm wie die Philippinen, schockiert waren wir aber trotzdem. In den Grossstädten wie Yangon oder Mandalay ist uns der Dreck nicht wirklich aufgefallen. Sobald man dann etwas ausserhalb ist, sieht das Bild komplett anders aus. Abfalleimer haben wir im ganzen Land kaum gesehen, der Müll landet einfach irgendwo. Einmal waren wir im Bus und der Typ in der Reihe vor uns ass einen Snack. Nach dem Essen öffnete er die Fensterscheibe und schwups, war der Müll weg. Tragisch aber wahr, so funktioniert die Entsorgung in Myanmar :/

Auf dem Land sieht man überall Müll. Müll, weil es eben keine oder viel zu wenige Abfalleimer gibt. Die Menschen haben wohl auch nie gelernt, wie man richtig mit Abfall umgehen sollte. Gerade in der Region um Bagan haben wir viele kleine Feuer gesehen. Hauptsächlich Mönche rechen Abfall und ein bisschen Laub zusammen und bilden so einen kleinen Haufen. Das ist die Kehrrichtverbrennungsanlage – der Haufen wir nämlich nachher angezündet. Das stinkt nicht nur, sondern bildet auch enorm viel Staub. Unsere Füsse waren jeden Abend mit pechschwarzem Staub überzogen. 

Ihr seht, auch in Myanmar gibt es einiges an Verbesserungspotential bezüglich der Entsorgung.

Transport

In Myanmar von A nach B zu kommen ist super einfach. In den Grosstädten gibt es Grab-Taxis und eine Art Grab-Tricycles, beides sehr günstig. Für grössere Distanzen kann man entweder einen Inlandflug buchen oder mit den Reisebussen fahren. Wir waren vom ersten Moment an total begeistert von dem Bus-System im Land und haben daher alle Strecken so bewältigt. Das Beste am Bus: Man kann die Plätze problemlos online vorbuchen und auch gleich bezahlen. So muss man am Abreisetag nur noch rechtzeitig für das Check-In am Busbahnhof erscheinen 🙂

Grab

Wann immer möglich, nahmen wir uns ein Grab-Taxi, analog Uber bei uns. Grab ist vor allem in Asien stark verbreitet und super praktisch. Man gibt die gewünschte Strecke in der App ein und sieht sogleich den Fixpreis und die Wartezeit. Kein mühsames um den Preis feilschen mit dem Fahrer. In gewissen Grosstädten gibt es sogar Grab ThoneBane, eine Art Grab Tricycle. Diese motorisierten Dreiräder waren viel bequemer und grosszügiger als die in den Philippinen und die Transportweise günstiger als ein Grab Taxi.

Taxi

Konnten wir aus irgend einem Grund nicht mit Grab fahren, nahmen wir ein Taxi. Wichtig ist, dass man vor dem Einsteigen mit dem Fahrer den Preis abmacht – unbedingt um den Preis feilschen! 😉

Reisebus (für Langstrecken)

Das burmesische Busnetz ist hervorragend ausgebaut und bietet sich daher als ideale Möglichkeit an, um grössere Distanzen zwischen zwei Reisezielen zu überwinden. Wir empfehlen euch, die Tickets rechtzeitig im Internet vorzubestellen. Je nach Destination und Saison sind die Busse schnell ausgebucht, da sie sehr beliebt sind. Bei unserer Lieblings-Busfirma JJ Express gibt es zwei verschiedene Ticket-Kategorien: Premium-Economy mit 2+2 Bestuhlung und der Dream Bus mit 2+1. Ausprobiert haben wir zwar beide aber uns reicht die normale Kategorie vollkommen. Der Komfort ist auf jeden Fall vergleichbar mit dem in der Schweiz. Während der Fahrt gibt es mehrere Stopps bei Raststätten und je nach Kategorie und Anbieter ist sogar eine Mahlzeit inklusive.

Unsere Tickets haben wir über die folgenden zwei Internetseiten bezogen und damit gute Erfahrungen gemacht:

https://www.jjexpress.net/ 

JJ Express ist für uns der beste Reisebus-Anbieter. Mit dem Service und dem Preis-/Leistungsverhältnis waren wir stets sehr zufrieden und die meisten unserer Reiseziele konnten mit ihrem Angebot abgedeckt werden.

 

Auf dieser Seite ist das ganze Busnetz mit diversen Anbietern und allen Reisedestinationen abgebildet. Die Tickets können direkt über diese Homepage gekauft werden. Alternativ bietet diese Seite auch Zug- oder Flugverbindungen an, dieses Angebot haben wir aber nicht genutzt.

Minibus

Für die kürzeren Strecken gibt es auch Kleinbusse, welche einem für gerade mal 2 Franken während vier Stunden mitnehmen. Wir nahmen einmal einen Bus von Bagan nach Monywa. Unser Gepäck wurde auf dem Dach befestigt und im Innenraum des Busses war alles rappelvoll. Der Komfort in einem landesüblichen Minibus ist wirklich sehr bescheiden. Für uns war die Fahrt im Minibus eine Notlösung, da wir sonst nicht nach Monywa gekommen wären. Für mehr als 2 Stunden Busfahren würden wir sonst definitiv den Reisebus empfehlen.

Roller

Wir haben ursprünglich gesagt, dass wir in Myanmar nicht Roller fahren werden. Diesen Grundsatz haben wir aber ziemlich schnell über Bord geworfen… Klar ist, Roller fahren in Myanmar empfehlen wir nur Leuten mit Erfahrung. Zudem ist es sehr abhängig davon, wo man herumfahren will. Im chaotischen Yangon sind wir natürlich nicht selber gefahren aber in Mandalay, Bagan und Monywa klappte es ganz gut. Mehr Informationen zur Rollermiete findet ihr im jeweiligen Destinations-Beitrag.

Inlandflüge

Wir hätten gerne als Abschluss unserer Reise noch ein paar Tage am berühmten Ngapali-Strand verbracht. Von Yangon aus gibt es zum Beispiel Direktflüge nach Thandwe. Gerade bei Flügen gilt: Bucht rechtzeitig. Wer früher bucht, profitiert in der Regel von den besten Preisen. Da wir unsere Reise wegen der Pandemie abbrechen mussten, können wir euch nicht mehr über die Inlandflüge in Myanmar verraten.

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