Total waren wir neun Wochen in Down Under unterwegs und haben wahnsinnig viel gesehen. In diesem Beitrag zeigen wir euch unsere vier Top-Städte von Australien, so wie wir sie erlebt haben. Kurz und knackig, ohne viel Schnickschnack. Wir hoffen, dass wir pro Stadt ein paar wertvolle Tipps und Tricks einbauen konnten und ihr so einen besseren Überblick über die Grossstädte erhält.
Melbourne
In der multikulti Stadt Melbourne haben wir unsere Reise gestartet. Neben den vielen Altbauten und den engen Gassen steigen die neuen Hochhäuser in die Höhe. Momentan hat die Millionen Metropole eine grosse Zuwanderung weswegen gerade an jeder freien Ecke gebaut wird.
Übernachtet haben wir in einem zentral gelegenen Hostel. Das Wetter war zwar eher durchzogen aber wir haben stets versucht während diesen fünf Tagen so viel wie möglich sehen zu können.
Transportmittel
Der einfachste und kostengünstigste Weg vom Flughafen in die Stadt ist mit dem Skybus. Der Bus fährt alle paar Minuten bis zur Southern Cross Station im Herzen der Stadt und kostet lediglich 15 AUD pro Person/Strecke. Des weiteren gibt es eine “free tram zone”: Das heisst, man kann sich innerhalb dieser Zone gratis mit dem Tram fortbewegen! Wichtige Ortschaften wie der Queen Victoria Market, Flinders Street und Federation Square sind darin enthalten. Melbourne hat zudem noch ein historisches Tram, welches innerhalb der Gratiszone im Kreis fährt. Auch hier kann man so oft man möchte gratis mitfahren. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass das Gratistram nicht unbedingt dann fährt, wenn man es erwartet…Wenn man genügend Zeit hat macht es bestimmt Spass, einmal damit im Kreis zu fahren und sich die Stadt anzuschauen
Möchte man sich ausserhalb der Gratiszone fortbewegen, so benötigt man eine Myki Card. Diese Plastikkarte kostet 7 Dollar, zuzüglich dem Guthaben welches man aufladen möchte. Mit der Karte kann man bequem und sorglos von A nach B fahren. Wenn man irgendwo einsteigt muss man sich mit der Myki Karte “einstempeln” und beim Aussteigen “ausstempeln”. Die Automaten zeigen einem nach jeder Fahrt, wie viel Guthaben noch auf der Karte ist
Essen und trinken
Jeder Tourist sollte einmal während seiner Australienreise ein “Chicken Parmigiana” essen. Dieses Gericht gibt es in diversen Variationen, klassisch wird das panierte Hühnerbrüstchen mit Tomatensauce und viel Käse überbacken. Wir waren durch Zufall im “The Captain Melville” zu Besuch, dem ältesten Pub von Melbourne. Die machten ein vorzügliches Chicken Parmi und boten eine grosse Bierauswahl an
Melbourne ist multikulti pur. Wer sich nur 10 Minuten dort aufhält, merkt das sofort. Es gibt tonnenweise hippe Cafés, Restaurants und Rooftopbars in der Stadt. Kulinarisch gibt es für jeden etwas. Ein wahres Highlight war unser Spaziergang durch Chinatown. Unser Geheimtipp: Das chinesische “Shanghai Dumplings” auszuprobieren. Dort kriegt man etwa 20 Dumplings für 10 AUD – richtig geil!
Sehenswürdigkeiten
Free Walking Tour: Wir sind beide grosse Fans von den Free Walking Tours. Tammy ist schon vor sechs Jahren darauf aufmerksam geworden. Diese Touren finden (je nach Stadt) jeden Tag statt und starten meistens vor einem historischen und gut erreichbaren Gebäude. Je nach Stadt und Tour ist man bis zu drei Stunden unterwegs. Es werden einem die wichtigsten und spannendsten Orte und Gebäude gezeigt und viel Hintergrundinformationen zur Stadt und ihrer Geschichte geliefert. Die Guides beantworten einem alle Fragen vor/während/nach der Tour und können einem noch Insidertipps zu Bars/Restaurants geben. Am Ende der Tour bezahlt man so viel wie man möchte, respektive, was einem die Tour wert war. Wir finden solche Free Walking Tours gerade am ersten Tag in einer Grossstadt super, weil man damit einen guten Überblick erhält
Shrine of Rememberance: In Australien gibt es unzählige Kriegsdenkmäler, welche die Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg ehren. Der Schrein der Erinnerung in Melbourne gehört zu den grössten Denkmalen im Lande und ist dementsprechend aufwändig gebaut. Das Gebäude steht erhaben auf einem Hügel etwas ausserhalb der Stadt und bietet einen gewaltigen Anblick
Eureka Tower: Dieser Wolkenkratzer befindet sich im Herzen von Melbourne, direkt an der lebhaften Southbank Promenade. Der Eureka Tower ist 297 Meter hoch und ist somit das zweithöchste Gebäude Australiens und der Südhalbkugel. Der Eintritt kostet umgerechnet knapp 20 Schweizer Franken, dafür dass man mit dem Lift in den 88 Stock zum Eureka Skydeck fährt. Oben angekommen darf man sich auf der Plattform frei bewegen und die gewaltige Aussicht über die Stadt und seine Vororte geniessen
Brighton und St. Kilda: Brighton liegt ausserhalb der Stadt, an der Port Phillip Bay und ist mit dem Zug ab der Flinders Street Station in 35 Minuten zu erreichen. Ausser ein paar luxuriösen Häusern an der Küste hat Brighton nicht sonderlich viel zu bieten. Bekannt ist diese Ortschaft wegen den farbigen und aufwändig bemalten “Brighton Bathing Boxes”. Total gibt es 82 Strandhäuschen und jedes davon ist auf seine Weise speziell bemalt oder gestaltet worden. Die bunten Häuschen sind bequem zu Fuss erreichbar und wir fanden den kurzen Strandspaziergang sehr lohnenswert, da die Häuschen eine super Fotokulisse bieten.
Mit Bus oder Zug kommt man von Brighton nach St. Kilda, dem jungen und hippen Vorort von Melbourne. Hier gibt es diverse Restaurants an der Esplanade, welche bekannt sind für ihre leckeren Meeresfrüchte, viel Live-Musik, einen grossen Luna Park direkt am Strand und ein altes Schwimmbad mit Meerwasser. Von St. Kilda aus hat man zudem die Möglichkeit, Zwergpinguine zu sehen, anstatt extra auf Philipp Island zu fahren. Bei den Einheimischen ist das Örtchen bekannt für seine vielen coolen Cafés, Bars und zum Sport machen am Strand
Besondere Erlebnisse
Uns hat Melbourne positiv überrascht und enorm gut gefallen. Die südliche Grossstadt hat vielleicht nicht immer das allerbeste und wärmste Wetter, überzeugt dafür aber mit seiner Multikulturalität, seinen vielen charmanten Seitengassen, seiner Streetart und Kaffee-Kultur. Es gibt überall enorm leckeres Essen und viele einzigartige Bars. Die Vielseitigkeit von Melbourne hat uns wirklich begeistert.
Darwin
Darwin ist die nördlichste Stadt Australiens und das Tor zu Asien. Mit lediglich 150’000 Einwohnern ist die Stadt verhältnismässig klein. Interessant zu wissen ist das Darwin erst Ende des 18. Jahrhunderts gegründet wurde, leider aber mehrfach von Zyklonen zerstört wurde. Aus diesem Grund wurde die Stadt bereits dreimal neu aufgebaut!
Wirklich viel haben wir in Darwin nicht gemacht, denn wir waren damit beschäftigt unseren Roadtrip für die Westküste zu planen. Das Städtchen lebt von den Backpackern und Touristen, da es als Ausgangspunkt für den Litchfield und Kakadu Nationalpark dient. Als typische Backpacker-Destination hat es entsprechend viele Bars, Pubs und auch eine Brauerei.
Transportmittel
Wir haben uns hauptsächlich zu Fuss fortbewegt, was bei der Grösse des Stadtkerns relativ einfach war. Es gibt eine “Backpacker-Strasse”, wo sich eine Unterkunft an der nächsten reiht sowie viele Restaurants und Bars. An dieser Strasse findet man auch einen grossen Lebensmittelladen und ein paar kleine Shops, das Shoppingquartier ist ebenfalls bequem zu Fuss erreichbar. Vom/zum Flughafen gibt es einen kostengünstigen Shuttlebus und sonst ist auch hier Uber stark vertreten.
Essen und trinken
Six Tanks Brews and Co: Wir sind an einem Sonntag in Darwin angekommen und die Stadt war an diesem Tag relativ ruhig. Wir hatten Hunger und wussten nicht wohin und so sind wir an der “Backpacker-Strasse” entlang gelaufen. In Australien gibt es viele “Special-Days” in Restaurants, wo bei jedem Wochentag ein anderes Menü vergünstigt angeboten wird. Da Sonntag ist, konnten wir in der Brauerei Pizza für 10 AUD und Bier für 5 AUD konsumieren. Auch am Abend gilt die Aktion von 5 Dollar für ein Bier und so sind wir mit unseren neuen Deutschen Freund dort feiern gegangen – sehr zu empfehlen 🙂
Zambrero: Dabei handelt es sich um eine Fastfood-Kette aus Australien, welche mexikanische Essen anbietet. Wir waren einmal da und haben das Essen sehr genossen. Man kann sich zum Beispiel seinen eigenen Burrito zusammenstellen lassen und die Portionen sind grosszügig und sehr preiswert
Sehenswürdigkeiten
Darwin hat viel Aborigines Kunst zu bieten. Es hat überall in der Stadt kleine Kunstläden verteilt, wo die Kunstwerke der Einheimischen vertrieben werden. Nebst der schönen Promenade am Meer gibt es allerdings nicht mehr viel zu sehen. Klar, wer will, kann im Crocosaurus Cove mit den bösen Salzwasserkrokodilen Angesicht zu Angesicht schwimmen – mussten wir aber nicht haben…
Besondere Erlebnisse
Ein wirklich besonderes Erlebnis hatten wir nicht, wir haben unseren ganzen Aufenthalt in Darwin sehr genossen. Hauptgrund dafür war unsere super Unterkunft: Die Darwin YHA – Melaleuca On Mitchell. Diese Jugendherberge bietet grosse Zimmer mit eigenem Bad und Dusche für wenig Geld. Die Unterkunft liegt sehr zentral und hat sogar einen eigenen Pool und eine grosszügige Terrasse. Im tropischen Norden ist so ein Pool wirklich Gold wert. Wir haben dank diesem Pool einen aufgestellten und lieben Deutschen kennengelernt, mit welchem wir uns auf Anhieb super verstanden haben. Die darauf folgenden Tage haben wir immer wieder etwas zusammen unternommen und am Abend gemütlich zusammen Karten gespielt und gequatscht.
Perth
Perth war unsere Enddestination an der Westküste. Für Sandro hat die Stadt eine spezielle Bedeutung, da er vor sechs Jahren zwei Monate hier in der Sprachschule verbracht hat. Die Millionenstadt gefällt uns beiden wahnsinnig gut, da sie sehr strukturiert gebaut wurde und alles seinen Platz hat. In Perth und Umgebung gibt es viel zu sehen, weshalb wir fünf Tage dafür eingeplant haben.
Transportmittel
Wie in allen Grossstädten versuchen wir, uns mehrheitlich zu Fuss fortzubewegen. Natürlich ist dies nicht immer möglich. Uber ist in Australien stark vertreten und so haben wir als Flughafentransfers von Uber profitiert. Für den Stadtkern und die äusseren Vororte gibt es Metro, Bahn und Busse. Ebenfalls gibt es im Stadtkern die CAT-Busse. Von den Katzen-Bussen gibt es vier verschiedene Linien und alle davon sind komplett kostenlos! Für die anderen Fortbewegungsmittel benötigt man ein gültiges Ticket, welches man an den Ticketautomaten beziehen kann. Zu beachten: Wenn man statt in den CAT-Bussen in einen regulären Bus einsteigt, muss man das Billet immer noch “old school” beim Chauffeur kaufen 😉
Essen und trinken
Back to the roots! Die Brass Monkey Bar im Stadtteil Northbridge war vor sechs Jahren der “place to be”. Es sieht zwar noch sehr ähnlich aus wie früher, ist jedoch bei weitem nicht mehr so belebt. Damals sind viele Ausländer nach Perth gekommen, weil in den Minen wieder mehr gefunden wurde und somit viele Arbeitsstellen zu besetzten waren. Wir haben hier mit unseren Australischen Freunden abgehängt, welche wir beim Lake Argyle kennen lernten. So oder so, wer Party machen möchte, geht am besten nach Northbridge
Wer kennt es nicht, das leckere Bier von Little Creatures – gibt es auch bei uns im Drinks of the World zu kaufen (unbezahlte Werbung) ;). Wir haben die Brauerei von Little Creatures besucht, die befindet sich nämlich in Fremantle, wo jede Woche der berühmte Markt stattfindet. In der Brauerei konnten wir ein unbeaufsichtigtes Beer-Tasting machen. Man erhält eine Palette mit 10 verschiedenen Probierchen (der kommt flach) und dazu gibt es ein Übersichtsblatt, damit man die Bierarten und ihre Geschmacksrichtung besser erkennen kann. Ist man beim Tasting durch kann man sich im Brauhaus natürlich noch Nachschub bestellen 🙂
Sehenswürdigkeiten
Free Walking Tour: Analog Melbourne haben wir auch hier an einer Gratistour teilgenommen um Perth zu erkunden. Die Tour hatte den Fokus “Kolonien und Gefangene” (Convicts and Colonial). Während der rund zweistündigen Walkingtour haben wir vieles über die Geschichte von Perth erfahren und einige Sehenswürdigkeiten abgeklappert. Gegründet wurde Perth erst um 1886 und unabhängig ist es seit 1901 – also eine sehr sehr junge Stadt! Ein weiteres Highlight war das Government House, welches traditionell bis heute vom Gouverneur bewohnt wird. Ebenfalls sehr beeindruckend war der Zwischenstopp bei der St. Mary’s Kathedrale am Victoria Square. Eines der wenigen Gebäude wofür die Häftlinge auch effektiv bezahlt wurden. Wer Geschichte mag, sollte unbedingt eine Free Walking Tour machen – es lohnt sich 🙂
Kings Park: Der berühmte und riesengrosse Park bietet die wohl schönste Aussicht auf die Skyline von Perth. Der Park ist zu jeder Tages- und Nachtzeit einen Besuch wert. Der ideale Platz für einen gemütlichen Nachmittag unter dem Schatten der Bäume, für ein Picknick oder Abendessen
Fremantle: Fremantle oder “Freo”, von den Einheimischen genannt, ist ein Vorort von Perth. Hier befindet sich auch der grosse Hafen, wo regelmässig renommierte Kreuzfahrtschiffe anlegen. Berühmt ist dieser Ort vor allem durch seine Essens-Szene. Der Markt von Fremantle muss man definitiv einmal besucht haben. Mit dem Zug erreicht man Freo relativ schnell von Perth aus. Sandro war überwältigt von der Grösse und Vielfalt des Marktes. Es gibt nicht nur Essen, sondern auch Kleider, Souvenirs, Kerzen, Schmuck und alles was das Herz begehrt. Wir haben uns hauptsächlich an den Essensständen ausgetobt. Zu zweit haben wir uns mehrere Sachen gekauft und immer geteilt, so hatten wir mehr Platz im Magen
Mit dem Bus fuhren wir innert einer halben Stunde von Perth zur Scarborough Beach. “Scarbra” hat einen wunderbaren Strand und aufgrund der Hitze sind wir mehrfach ins Meer um uns abzukühlen. Eine Abkühlung war es definitiv, weil das Wasser echt kalt war. Eine Einheimische, welche wir auf der Reise kennen gelernt haben, warnte uns davor, dort baden zu gehen wegen den Haifischen. Diese Warnung konnten wir effektiv nicht verstehen: Wir fühlten uns immer sicher und man sah auch ab und zu Helikopter, welche die Küste nach Haien absuchten. Haie bevorzugen zwar das kalte Wasser, davon gibt es aber in Süd- und in Ostaustralien genug. Anmerken möchte ich an dieser Stelle, dass wir in den Lebensraum der Tiere eindringen und dies geschieht immer auf eigene Gefahr
Ein weiterer schöner Strand ist Cottlesloe Beach. Wir hatten leider etwas Pech mit dem Wetter: Es war sehr bewölkt und das Meer war eher unruhig. Im Meer war alles voller Seegras und so hatten wir nicht wahnsinnig Lust ins Wasser zu gehen. Unter normalen Umständen ist Cottlesloe aber wirklich schön und es hat auch ein gemütliches Beach Hotel
Besondere Erlebnisse
Ein besonderes Erlebnis und gleichzeitig ein “Muss” auf jeder To-Do-Liste ist der Besuch von Rottnest Island. Rottnest Island hat ihren Namen den Holländern zu verdanken. Übersetzt bedeutet der Name allerdings Ratten-Nest – die Holländer haben bei der Entdeckung der Insel Bekanntschaft mit den endemischen Quokkas gemacht. Die sehen effektiv etwas aus wie Ratten, nur viel schnuckeliger. Wir haben die Ratteninsel als Tagesausflug besucht, was relativ anstrengend war. Um 6.20 Uhr wurden wir vom Gratisshuttle abgeholt. Die Fährüberfahrt dauert gut 40 Minuten und so haben wir um 8.15 Uhr im Hafen angelegt. Der beste Weg die Insel zu erkunden ist per Fahrrad. Mittlerweile gibt es aber auch eine Art Hop on/Hop off-Bus, welcher verschiedene Haltestellen auf der Insel abklappert. Wir haben uns für die sportliche Variante entschieden und sind unter der brennenden Hitze um die Insel gefahren. Im Gepäck dabei hatten wir unsere eigene Schnorchel-Ausrüstung und so haben wir bei der Little Salmon Bay und Little Armstrong Bay Rast gemacht um im kalten Wasser zu schnorcheln. Am Nachmittag haben wir im Hauptort Quokkas gesucht, um ein berühmtes Quokka-Selfie zu machen –> Die Endresultate findet ihr weiter oben. Kleiner Hinweis: Es ist nicht so einfach, wie es aussieht! Es war auf alle Fälle ein gelungener Tag.
Sydney
Sydney – die wohl berühmteste Stadt von ganz Australien. Viele denken ja effektiv, dass Sydney auch die Hauptstadt von Down Under ist, dies ist aber ein Irrtum – Die Hauptstadt ist nämlich der (eher unbedeutende Ort) Canberra. Die Weltmetropole mit dem berühmten Sydney Opera House, der Harbour Bridge und einer der grössten Feuerwerke der Welt war unser letzter Stopp auf der Australien-Reise. Eben dieses weltbekannte Feuerwerk wollten wir uns unbedingt anschauen 🙂
Transportmittel
Wie in Melbourne gibt es auch in Sydney eine öV-Karte zu kaufen. Das Gute an der Opal-Karte ist, dass sie kostenlos ist. Man kann die Karte an verschiedenen Verkaufsstellen beziehen und einen Mindestbetrag von 20 Dollar aufladen. Wer auf die Plastikkarte verzichten will, kann trotzdem an den Ticketautomaten ein Zonen- oder Tagesticket kaufen. Gut zu wissen: Wer im Besitz der Opal-Karte ist, fährt günstiger. Zudem gibt es verschiedene Spartarife, ähnlich wie bei uns das Sparbillet von SBB. Fährst du erst nach 9.00 Uhr los und bis spätestens 16.00 Uhr, so profitierst du vom Spartarif. Wir haben von der Metro-Station North Ryde bis Downtown Sydney läppische 3.20 Dollar pro Person bezahlt!
Wir mussten leider lernen, dass Zürich nicht unbedingt die teuerste Stadt ist, wenn es um Parkgebühren geht. In Sydney haben wir stolze 26 Dollar für eine Stunde parkieren bezahlt. Einmal und nie wieder! Wir fanden es der blanke Horror, mit dem Campervan durch die Stadt zu düsen. Wenn du von Anfang an nicht weisst, auf welche der sechs Autospuren du musst, bist du einfach verloren. Zudem gibt es überall so fiese Mautstrassen…Selbstverständlich sind wir einmal ausversehen auf einer gelandet und staunten nicht schlecht, als wir mit dem Camper über die Harbour Bridge düsten ^^ Die Vororte von Sydney sind kein Problem zum Autofahren, aber tut euch selbst einen Gefallen und fährt mit dem öV in die Stadt 😉
Essen und trinken
In Sydney haben wir den bisher besten Burger unseres Lebens gegessen. Nein, das ist nicht übertrieben. Nicht einmal ein bisschen. Tammy hat den Burger Point Sydney in einer Food-Serie entdeckt. Der Schuppen ist bekannt für seine epischen Burger und hat definitiv all unsere Erwartungen getoppt! 🙂 Sandro hatte den berühmten Waffel-Chicken-Burger mit einem Topf voll Käse und Tammy hatte auch die Portion Käsesauce zusammen mit einem Beef Burger mit glasiertem Doughnut Brötchen und Speck. Dazu gab es eine Portion Pommes und der cremigste Vanille-Milchshake der Welt. Wer unser dazugehöriges Video noch nicht gesehen hat, findet es oben
Brauhüs: Per Zufall haben wir an der Yorkstrasse ein Bayrisches Brauhaus entdeckt. Dummerweise ist die Happy Hour bekanntlich von 16.00-18.00 Uhr. Für lächerliche 5 Dollar gab es ein Halbliter grosses Happy Hour Bier (normalerweise ist es nur 3dl)! Wir waren komplett begeistert 😊 Wir haben dem Brauhüs auch an Silvester einen Besuch abgestattet, um vor dem Einlass im Park schon etwas intus zu haben – Da soll einer sagen, dass Sydney mega teuer ist
Chinatown: Zwar nicht ganz so authentisch wie das Chinatown in Melbourne, dafür sehr vielfältig. Je nach Strasse ist ein anderes asiatisches Land vertreten. Nachdem wir durch die Strassen geschlendert sind um die Auswahl anzuschauen, haben wir uns in einem koreanischen Restaurant niedergelassen. Typisch koreanisch ist ja das BBQ, dafür gab es extra im Tisch eingebaute Grillelemente! Wir haben uns jedoch für ein Stir Fry entschieden und dazu gab es 5 verschiedene Beilagen. Das Essen war enorm gut und die Portionen mächtig, vielleicht machen wir auf unserer Weltreise ja doch noch einen Stopp in Korea?
Sehenswürdigkeiten
Harbour Bridge und Opera House: Als erstes haben wir das wunderschöne Opernhaus angesteuert. Aufgrund der bevorstehenden Silvesterfeier war Sydney komplett überlaufen, so viele Menschen auf einem Haufen haben wir noch selten gesehen. Wir sind daher zuerst in der Gegend um “The Rocks” umhergestreift und an der Promenade entlang geschlendert. Von der Rasenfläche vor dem Park Hyatt Hotel hat man eine geniale Aussicht auf das Opernhaus von weiter weg, anschliessend sind wir natürlich noch näher heran. Vor dem Opernhaus reihen sich diverse fancy Bars aneinander. Das Haus ist eine architektonische Meisterleistung, jedoch bei näherer Betrachtung schon ein bisschen in die Jahre gekommen
Die Harbour Bridge haben wir, wie oben erwähnt, bereits mit dem Camper befahren. Auch die Züge fahren über diese Brücke und verbinden so die Stadtteile North Sydney mit Sydney. Wer gerne klettert kann die Hafenbrücke sogar mit einer geführten Tour beklettern – nichts für die nicht schwindelfreie Tamara…Wir haben uns der Brücke vom Boden her genähert um ein paar schöne Fotoaufnahmen zu machen
Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist das Queen Victoria Building, liebevoll QVB genannt – Die Aussies müssen immer alles abkürzen 😉 Dieses prunkvolle viktorianische Gebäude wurde erst 1898 fertig gestellt und in den 1970-er Jahren komplett renoviert. Mittlerweile ist das QVB ein Luxus-Shoppingcenter, wo unzählige Modemarken vertreten sind. Egal welches Budget du hast, dieses Einkaufszentrum sollte man sich definitiv einmal in Ruhe anschauen
Ausserhalb von Sydney liegen die berühmten Blue Mountains. Die blauen Berge gehören seit Jahren zum UNESCO-Weltnaturerbe, da es dort eine riesige Artenvielfalt an Eukalyptusbäumen gibt. Den Namen haben die Berge übrigens daher, weil das ätherische Eukalyptusöl verdunstet und sich wie ein feiner Nebel über die Berge legt. Wenn dann die Sonne in den Nebel scheint, schimmertes bläulich. Aufgrund der schlimmen Waldbrände in Australien waren sehr viele Wanderungen im Nationalpark gesperrt, weshalb wir ihn auch nicht besucht haben
Wie in den anderen Grossstädten Australiens wird auch hier die Free Walking Tour angeboten. Wir haben dieses Mal darauf verzichtet, da die Stadt sowieso von Touris überrannt war – wenn nicht gerade Neujahr ist wäre dies sicher eine super Gelegenheit, die Stadt und ihre Geschichte besser kennen zu lernen
Bondi Beach und Bronte: Bondi Junction gefahren. Von da aus haben wir in den Bus gewechselt und sind zum berühmtesten Strand Sydneys gefahren. Dort angekommen waren wir erstaunt, wie viele Leute dort am Strand lagen, trotz dem bewölkten Wetter. Wir haben uns je ein überteuertes Frozen Yoghurt gegönnt und anschliessend dem Coastel Walk bis zur Bronte Beach gemacht. In Bronte angekommen haben wir uns umgezogen und ins Wasser getraut, obwohl überall Warnschilder wegen Bluebottle-Quallen waren… Ups! Naja, es hatte genügend Leute im Wasser und lang waren wir nicht drin
Besondere Erlebnisse
Weil unser Besuch von Sydney über die Silvesterzeit statt findet, haben wir unseren Campingplatz bereits ein halbes Jahr im voraus gebucht. Die Übernachtungsmöglichkeit war daher im Verhältis relativ günstig. Der Lane Cove Holiday Park liegt etwas ausserhalb von Sydney, unweit der Metro-Station North Ryde. Mit der Metro muss man nur einmal in Chatswood umsteigen und dann geht es mit dem Zug direkt ins Stadtzentrum. Wir haben unseren Aufenthalt sehr genossen: Tolles Preis-Leistungs-Verhälntis, saubere Sanitäreanlagen, gute Infrastruktur (mit Pool!) und angenehme und ruhige Lage
Wer das weltbekannte Feuerwerk mit eigenen Augen sehen möchte, benötigt ein Ticket. Denn mittlerweile wird in Sydney jede noch so kleine Rasenfläche abgeriegelt und für den Einlass Eintritt verlangt. Wir haben uns für die Rasenfläche des Blues Point Reserve entschieden und läppische 10 Dollar pro Person bezahlt. Dieser Ort hat ein Fassungsvermögen für stolze 8’000 Menschen und öffnet an Silvester bereits um 08.00 Uhr, damit sich die Verrückten bereits einen super Platz sichern können. Wir haben uns zuerst in der Happy Hour vom Brauhüs gütlich getan und sind erst gegen 17.00 Uhr Richtung Gelände marschiert. Um 21.30 Uhr gab es das “kleine” Feuerwerk für Familien und dieses war schon überwältigend. Das grosse Feuerwerkt um Mitternacht dauerte zwar nur 12 Minuten, war dafür aber ein sensationeller Anblick *_* Vom Blue Points Reserve hat man einen genialen Blick auf das Sydney Operahouse und auf die Harbour Bridge. Wir haben dieses einmalige Erlebnis in vollen Zügen genossen und können es wärmstens weiter empfehlen. Wir haben vor, einen separaten Beitrag zum Thema Silvester in Sydney zu erstellen, mit all unseren Tipps und Tricks